
Noch nie zuvor haben wir so viel Zeit im Sitzen verbracht - im Büro, im Auto, im Zug, am Esstisch - jeden Tag stundenlang. Rückenschmerzen, Verspannungen im Nacken und Schulterbereich sowie chronische Beschwerden des Bewegungsapparats gehören mittlerweile zu den häufigsten Ursachen für Krankheitstage.
Der schwedische Bürostuhl-Hersteller Malmstolen hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses Problem wissenschaftlich von Grund auf anzugehen.
Malmstolen hat folgendes erkannt: Durch die konstante Wirkung der Schwerkraft beim Sitzen entstehen ungleichmäßige Belastungen auf die Gelenke, Muskeln und Bandscheiben. Besonders gefährlich ist, dass diese Belastungen meist unbewusst und dauerhaft in einem statischen Zustand auftreten. Ein ergonomischer Stuhl sollte daher deinem Körper kontrollierte Bewegung ermöglichen, Belastungen verteilen und die natürliche S-Form deiner Wirbelsäule unterstützen.
Genau auf diesen Prinzipien basiert das Design der Malmstolen-Stühle.
Das Malmstolen-Konzept: Unterstützung, Entlastung, Entspannung und Bewegung
Um die Kriterien eines ergonomischen Stuhls greifbar zu machen hat Malmstolen den Begriff SAAR geprägt - ein schwedisches Akronym für Unterstützung, Entlastung, Entspannung und Bewegung.
Beim Sitzen sollte dein Körper seine natürliche S-Form der Wirbelsäule beibehalten können, ohne dauerhaft unter Spannung zu stehen. Diese Idee hat Malmstolen in die Entwicklung seiner Stühle einfließen lassen: Eine ergonomisch geformte S-förmige Rückenlehne unterstützt den Rücken in seiner natürlichen Haltung, während speziell entwickelte Polster den Druck auf den Körper reduzieren. Ergänzt wird das durch eine Mechanik mit vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten, die es dir ermöglicht entspannt zu sitzen, aber trotzdem aktiv in Bewegung zu bleiben.

Patentierte Sitzpolster und Rückenlehnen
Achte einmal darauf, wie du gerade sitzt, während du diesen Artikel liest. Vielleicht hast du die Beine übereinandergeschlagen oder sitzt an der Vorderkante deiner Sitzfläche. Dein Körper reagiert - meist unbewusst - auf statische Belastungen und versucht, sich durch kleine Haltungsänderungen zu entlasten. Diese sogenannte „Schonhaltung“ bringt vielleicht kurzfristig Erleichterung, kann aber langfristig zu anderen Problemen führen: Verspannungen, Muskelverkürzungen, eingeschränkter Durchblutung und sogar chronischen Schmerzen.
Eine gute Entlastung entsteht dann, wenn die Kontaktfläche zwischen Körper und Stuhl möglichst groß ist, denn so kann sich das Gewicht gleichmäßig verteilen und der statische Druck auf einzelne Körperpartien wird reduziert. Die Gestaltung der Rückenlehne und Sitzfläche spielen in dieser Hinsicht für Malmstolen eine sehr wichtige Rolle - und dafür hat das Unternehmen gleich drei patentierte Systeme entwickelt.
Pascal by DUX ®-Sitzfläche
Die Pascal by DUX®-Sitzfläche wurde in Zusammenarbeit mit dem schwedischen Bettenhersteller DUX entwickelt. Unter dem Polster befinden sich Spiralfedern mit unterschiedlicher Härte, ähnlich wie bei einer hochwertigen Taschenfederkernmatratze. Diese Konstruktion verteilt das Körpergewicht gleichmäßig und reduziert dadurch Druckpunkte an Oberschenkeln und Gesäß. Das führt zu einer verbesserten Durchblutung, weniger Ermüdung und ein insgesamt komfortableres Sitzgefühl.

Rückenlehne mit einstellbaren Bändern
Die Modelle Classic 7000 und 4000 sind mit elastischen Bändern in der Rückenlehne ausgestattet, die bei Bedarf individuell eingestellt werden können. In Kombination mit der ergonomischen S-Form der Lehne sorgt das dafür, dass dein Rücken gleichmäßig unterstützt wird - unabhängig von deiner Wirbelsäulenform.
Schon ab Werk wird jeder Stuhl optimal voreingestellt. Falls du aber besondere Anforderungen hast, wie etwa eine ausgeprägte Lordose, lässt sich die Form der Rückenlehne über diese Bänder individuell anpassen, sodass sie sich exakt deiner eigenen Anatomie und Körperkontur anschmiegen.

ZenXit® - druckentlastende Rückenlehne
ZenXit® ist ein patentiertes, 3D Mesh-Material aus 100 % Copolyester (vollständig recycelbar). Im Gegensatz zu klassischem Polyurethanschaum ist es atmungsaktiv, druckentlastend, langlebig und hygienisch. Durch die spezielle Struktur des ZenXit® Materials passt sich die Rückenlehne der Körperform an und verteilt den Druck an der Rückenlehne gleichmäßig.

Dynamische Mechaniken als Schlüssel zu aktivem Sitzen
Selbst die beste Unterstützung und Entlastung des Körpers reicht nicht komplett aus, wenn Bewegung fehlt. Denn Menschen sind nicht dafür geschaffen, stundenlang still zu sitzen. Wenn wir über längere Zeit in einer starren Haltung verharren, widerspricht das unserem natürlichen Bewegungsdrang. Muskeln ermüden, die Durchblutung verlangsamt sich, und der Rücken verliert an Dynamik.
Deshalb sind Malmstolen-Stühle darauf ausgelegt, Mikrobewegungen und Haltungswechel zu fördern. Dynamische Mechaniken von Malmstolen erlauben natürliche Haltungswechsel ohne Kontrollverlust während die gefederte Sitzfläche Mikrobewegungen erzeugt. Blutfluss, Sauerstoffversorgung und Konzentrationsfähigkeit bleiben dadurch den ganzen Tag erhalten.
Das Herz des Stuhls - die Mechanik
Man kann es sich vorstellen wie beim Auto: Die Mechanik ist der Motor des Stuhls. Hier befinden sich die zentralen Einstellungen und Bewegungsfunktionen, die den Unterschied zwischen einem "normalen" und einem wirklich ergonomischen Bürostuhl ausmachen.
Malmstolen hat viel Entwicklungsarbeit in die Auswahl und Optimierung der verwendeten Mechaniken investiert. Dabei geht es um entscheidende Fragen: Welche Bewegungen sind für den Körper sinnvoll? Wie können sie unterstützt werden, ohne den Nutzer einzuschränken? Und wie bleibt der Körper aktiv, auch wenn er stundenlang sitzt?
Die Malmstolen Mechaniken wurden entwickelt um die bestmögliche Bewegungsvielfalt bei geringstmöglicher statischer Belastung zu bieten und so das Risiko von Muskel-Skelett-Erkrankungen so weit wie möglich zu reduzieren.
Die Knee-tilt Mechanik
Bei der Entwicklung orientiert sich Malmstolen konsequent an der menschlichen Anatomie. Unsere beiden größten Gelenke, das Kniegelenk und das Hüftgelenk, bilden dabei die Grundlage für die Konstruktion des sogenannten Knee-Tilt-Mechanismus.
Die Bewegungsachse dieser Mechanik liegt so nah wie möglich am Kniegelenk, während die Neigung der Rückenlehne in einem festen Winkel positioniert ist, der dem Hüftgelenk entspricht. Dadurch folgt der Stuhl beim Zurücklehnen fließend dem natürlichen Bewegungsablauf deines Körpers.
Lehnst du dich zurück, bewegt sich die gesamte Sitzfläche an der Knieachse, während der Winkel zwischen Sitz und Rückenlehne individuell eingestellt werden kann. Die Rückenlehne selbst ist auf einer gefederten Stütze aus Stahl montiert, die ein sanftes Nachgeben ermöglicht, sobald man sich zurücklehnt, um dem Oberkörper möglichst viel Bewegungsfreiheit zu bieten.

Die Syncroglide Mechanik
Wie beim Knee-Tilt-Mechanismus liegt auch beim Syncroglide-Mechanismus die Bewegungsachse unterhalb des Kniegelenks. Zusätzlich bewegt sich jedoch auch der Bereich um das Hüftgelenk, sobald man sich im Stuhl neigt. Dadurch entsteht ein anderes, noch natürlicheres Bewegungsmuster.
Die Syncroglide-Mechanik arbeitet nach einem synchronen Prinzip: Beim Zurücklehnen bewegt sich die Rückenlehne etwa doppelt so weit nach hinten, wie sich die Sitzfläche nach unten neigt - also in einem Verhältnis von ca. 2:1. Der Unterschied zu herkömmlichen Synchronmechaniken liegt jedoch in einem zusätzlichen Detail: Die Sitzfläche gleitet leicht nach hinten, während sich die Rückenlehne neigt.
Bei herkömmlichen Stühlen bleibt die Sitzfläche starr, was dazu führt, dass beim Zurücklehnen der Kontakt zwischen Rückenlehne und unterem Rücken verloren geht. Um den Kontakt wiederherzustellen, muss man den Rücken aktiv durchdrücken. Eine Bewegung, die auf Dauer unnatürlich und ermüdend ist.
Mit dem Syncroglide-Mechanismus bleibt dieser Kontakt hingegen durchgehend erhalten. Rücken und Lehne bewegen sich synchron, die Wirbelsäule bleibt unterstützt und der Körper kann sich frei und entspannt mit dem Stuhl bewegen. Das sorgt für gleichmäßige Entlastung, bessere Durchblutung und eine angenehme Unterstützung.

Mehr als nur ein Stuhl
Langes Sitzen lässt sich im modernen Arbeitsalltag kaum vermeiden, doch Malmstolen beweist, dass es weder starr noch unbequem sein muss. Mit dem SAAR-Prinzip hat Malmstolen ein ganzheitliches Konzept für gesundes, aktives Sitzen entwickelt. Um es hier nochmal zusammenzufassen:
- Unterstützung: Eine S-förmige Rückenlehne, die sich der natürlichen Form der Wirbelsäule anpasst.
- Entlastung: Druckentlastende Sitzflächen mit Taschenfederkern, Rückenlehnen mit einstellbarer Spannung und druckentlastende Materialien.
- Entspannung: Eine Mechanik, die es dir erlaubt, dich enstpannt zurückzulehnen und trotzdem ständigen Kontakt zur Rückenlehne zu behalten.
- Bewegung: Dynamische Mechaniken, die sich deinen natürlichen Bewegungen anpassen und Haltungswechsel fördern.
Wenn du tiefer in die ergonomischen und wissenschaftlichen Grundlagen eintauchen möchtest, findest du ausführliche Informationen im Ergonomie-Kompendium von Malmstolen.